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Bürger Bündnis: Wo bleibt die Elektrifizierung der Strecke Dresden-Bautzen?

Die Bautzener Wählervereinigung kritisiert Sachsens Ministerpräsidenten. Dieser setze sich sehr für seine Heimatstadt Görlitz ein, aber zu wenig für andere Regionen.

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Das Bürger Bündnis Bautzen fordert rasche Schritte zur Elektrifizierung der Bahnstrecke Dresden-Bautzen-Görlitz.
Das Bürger Bündnis Bautzen fordert rasche Schritte zur Elektrifizierung der Bahnstrecke Dresden-Bautzen-Görlitz. © Symbolfoto: dpa/Daniel Karmann

Bautzen. Kritik an Sachsens Ministerpräsident: Die Stadtratsfraktion Bürger Bündnis Bautzen fordert rasche und verbindliche Schritte zur Elektrifizierung der Bahnstrecke Dresden-Bautzen-Görlitz. Von Michael Kretschmer (CDU) erwarte man ein stärkeres öffentliches Eintreten für dieses Vorhaben. Es müsse Bedingung für die nächste Staatsregierung und den entsprechenden Koalitionsvertrag werden.

Die Wählervereinigung argumentiert: Durch die Elektrifizierung können zwischen Dresden und Görlitz längere Züge mit höheren Geschwindigkeiten fahren. Neue digitale Stellwerkstechnologie, neue Eisenbahnbrücken und beschrankte Bahnübergänge sorgten zudem für stabilere Verbindungen - und damit für mehr Pünktlichkeit.

Dem sächsischen Ministerpräsidenten wirft das Bürger Bündnis vor, andere Verbindungen zu favorisieren und sich einseitig vor allem für Görlitz einzusetzen. "Aus Görlitz kann man mittelfristig alle 30 Minuten nach Berlin fahren. Aus Bautzen kommend muss man in Bischofswerda umsteigen, wenn man nach Dresden möchte", kritisiert der Bautzener Stadtrat und Unternehmer Jörg Drews.

Mit Blick auf den Bautzener Bahnhof, den Drews als Investor saniert hat, erklärt er zudem: "Ich frage mich, warum privates Engagement den ersten, notwendigen Schritt mit dem vollständigen Umbau des Bahnhofs macht, aber die öffentliche Hand es nicht schafft, ihre Arbeit zu machen und ihren Versprechungen nachzukommen."

Wenn Michael Kretschmer sich als "Schutzpatron von Görlitz" bezeichne, so wie jüngst geschehen, sei dies ein blanker Offenbarungseid, so Drews: "Ich bin immer davon ausgegangen, dass er der Ministerpräsident aller Sachsen ist". (SZ)