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Bautzen

Kubschütz gibt Einblick in seine Sagenwelt

Drei Tafeln erzählen jetzt in Kubschütz von sagenhaften Begebenheiten der Vergangenheit. Neben Teufel und Mittagsfrau spielt auch eine noch gruseligere Gestalt eine Hauptrolle.

Von Uwe Menschner
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Der Teufel flößte den Zechern in der Schenke einen gehörigen Schrecken ein, wie in der bildlichen Darstellung von Isa Brützke auf einer der drei neuen Sagentafeln in Kubschütz unschwer zu sehen ist.
Der Teufel flößte den Zechern in der Schenke einen gehörigen Schrecken ein, wie in der bildlichen Darstellung von Isa Brützke auf einer der drei neuen Sagentafeln in Kubschütz unschwer zu sehen ist. © Uwe Menschner

Kubschütz. Was haben der Teufel, die Mittagsfrau und der Feuermann aus Purschwitz gemeinsam? Sie alle trieben einst in der heutigen Gemeinde Kubschütz ihr Unwesen. So überliefern es jedenfalls die Sagen, die einst mündlich von Generation zu Generation weitergegeben wurden und denen die Gemeinde Kubschütz jetzt drei Tafeln gewidmet hat. Gestaltet wurden sie von der Künstlerin Isa Brützke und der früheren Lektorin des Domowina-Verlags Ingrid Jurschick. Die Tafeln stehen am Dorfplatz und am Einkaufsmarkt in Kubschütz sowie am Herrenhaus im Ortsteil Purschwitz.

Die Mittagsfrau – hier Marhata genannt – lauerte in der Mittagszeit den Bauern sowie ihren Knechten und Mägden auf, die noch auf den Feldern arbeiteten. Ein Geistlicher verbannte sie schließlich in das Waldgebiet am Czorneboh.

Der Teufel erschien einst in der Schenke an der Straße, die von Bautzen nach Löbau führte, und bestrafte die Zecher, denen das Kartenspiel wichtiger war als der sonntägliche Gottesdienst.

Und bei dem Feuermann schließlich handelte es sich um einen vormaligen Brandstifter, der dazu verdammt war, nach seinem Tod als brennende Fackel umherzugehen und Betrunkenen heim zu leuchten. Die Tafeln sind in deutscher und sorbischer Sprache beschriftet.