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Hochwasser im Landkreis Bautzen: Pegel steigen leicht - Lage dennoch entspannt

Anders als andere Regionen ist der Landkreis Bautzen mit Blick auf die Wetter- und Hochwasserlage am Wochenende glimpflich davongekommen. Einige Feuerwehren mussten dennoch ausrücken.

Von Madeleine Siegl-Mickisch & Fionn Klose
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Reichlich Wasser führte die Spree in Bautzen am Sonnabendmittag, der Pegel blieb aber knapp unter der Alarmstufe 2. Am Montag sind die Pegel aber wieder leicht gestiegen.
Reichlich Wasser führte die Spree in Bautzen am Sonnabendmittag, der Pegel blieb aber knapp unter der Alarmstufe 2. Am Montag sind die Pegel aber wieder leicht gestiegen. © Lausitznews

Bautzen. Anders als in den Nachbarländern und benachbarten Regionen ist der Landkreis Bautzen in Bezug auf die angekündigte Wetter- und Hochwasserlage am Wochenende glimpflich davongekommen. Das Landeshochwasserzentrum erwartet "keine relevanten Regenmengen mehr".

Nachdem die Pegelstände der Flüsse am Sonnabend, 14. September 2024, gestiegen waren und zum Teil Alarmstufe 2 erreicht wurde, sind sie am Sonntag wieder deutlich gesunken. Am Montag kam es zu einem kurzzeitigen Anstieg der Spree.

Am Sonnabend, 14 Uhr, erreichte der Fluss mit 2,58 Meter seinen vorläufigen Höchststand, bei 2,60 Meter tritt Alarmstufe 2 in Kraft. Bis Sonntagmittag war der Pegel wieder auf 1,13 Meter gesunken. Zum Abend hin wurde wieder ein leichter Anstieg verzeichnet. 17.15 Uhr wurden 1,38 Meter gemessen, was aber noch deutlich unter Alarmstufe 1 liegt.

Pegel steigen durch Niederschläge leicht an

Am Montag registrierten verschiedene Pegelmesser entlang der Spree einen Anstieg. Am Pegel in Bautzen wurde gegen Montagmittag die Alarmstufe 1 erreicht. "Die Wasserstände steigen weiter leicht an, verbleiben aber unter dem Richtwert der Alarmstufe 2", so das Landeshochwasserzentrum. Der Grund dafür seien "die wiedereingesetzten Niederschläge sowie der Dauerregen."

Auch die anderen Pegel an der Spree sowie weiteren Fließgewässern stiegen leicht an oder bleiben gleich, bewegen sich aber größtenteils unter den Alarmstufen. In der 24-Stunden-Hochwasserfrühwarnung sinkt die Gefährdung durch die Spree und die Schwarze Elster. Letztere steigt aktuell. "Am Pegel Neuwiese/Schwarze Elster ist am Dienstag mit der Ausbildung des Scheitels im Bereich der Alarmstufe 2 zu rechnen", so das Landeshochwasserzentrum. Alarmstufe 3 sollen die Pegel aber nicht erreichen.

Nur ein wetterbedingter Feuerwehreinsatz am Montag

Laut der Leitstelle Ostsachsen gab es von Sonnabend bis Sonntagmittag 42 wetterbedingte Einsätze - 30 im Landkreis Görlitz und 12 im Landkreis Bautzen, darunter in Malschwitz, Königswartha, Schirgiswalde und drei in Cunewalde. Es habe sich um kleinere Einsätze gehandelt, so mussten Sandsäcke verbaut und umgestürzte Bäume beseitigt werden.

Die Feuerwehr Cunewalde wurde am frühen Sonnabendmorgen alarmiert. "Gemeinsam mit dem Bauhof mussten unter anderem Sandsäcke gefüllt und verteilt, ein Baum auf dem Radweg gefällt sowie einzelne Straßenabschnitte gesperrt werden. Durch den Bürgermeister und den Gemeindewehrleiter wurden Kontrollfahrten im gesamten Gemeindegebiet durchgeführt", berichtet sie auf ihrer Facebookseite.

Bis zum Montagnachmittag gab es lediglich einen wetterbedingten Feuerwehreinsatz, so die Leitstelle Ostsachsen. In Bautzen ist durch den Regen am Vormittag eine Tiefgarage vollgelaufen, die die Einsatzkräfte auspumpen mussten. "Was die Einsätze angeht, ist die Lage im Landkreis vollkommen entspannt", so der Diensthabende.

Die Feuerwehr Bautzen kontrollierte immer wieder die Pegelstände. "Wir gehen nicht von einer weiteren Verschärfung der Situation aus", sagt Feuerwehrchef Markus Bergander. "Wir sind sehr gut aus der Unwetterlage rausgekommen."