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So viel Geld geben die Menschen im Kreis Bautzen für Burger, Pizza und Pommes aus

Die Gewerkschaft NGG hat nachgerechnet, wieviel Geld im Landkreis Bautzen bei McDonald’s und Co. über den Tresen geht. Und hat deshalb eine klare Forderung.

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Zur Fußball-EM brummt das Fast-Food-Geschäft im Kreis Bautzen.
Zur Fußball-EM brummt das Fast-Food-Geschäft im Kreis Bautzen. © Gewerkschaft NGG

Bautzen. Die deutsche Nationalmannschaft sorgt für Tore, McDonald’s für den Snack in der Halbzeit-Pause. So läuft es gerade in vielen Familien und Freundeskreisen. "Zur Fußball-EM brummt das Fast-Food-Geschäft im Kreis Bautzen", sagt Thomas Lißner Geschäftsführer der Gewerkschaft Nahrung-Genuss-Gaststätten (NGG) im Raum Dresden-Chemnitz.

Doch auch vor und nach der EM langen die Menschen im Landkreis Bautzen bei McDonald’s und Co. ordentlich zu. Nach Zahlen der NGG gaben sie im vergangenen Jahr insgesamt 111 Millionen Euro für Essen aus der Systemgastronomie aus. Damit zahlte jeder Einwohner im Durchschnitt 375 Euro für Pizza, Burger und Pommes. Durch die Fußball-EM werde der Fast-Food-Hunger nun noch einmal deutlich nach oben gehen, sind die Gewerkschafts-Vertreter überzeugt.

Gewerkschaft NGG fordert 15 Euro Einstiegslohn

Der NGG geht es deshalb nicht nur um Zahlenspielerei: Sie verbindet ihre Erkenntnisse mit einer klaren Forderung. Die Mitarbeiter in der Systemgastronomie sollen mehr verdienen. So liege der Stundenlohn einer Servicekraft bei lediglich 12,61 Euro – und damit nur 20 Cent über dem gesetzlichen Mindestlohn, sagt Thomas Lißner und zieht folgenden Vergleich: Ein ‚Big Mac‘-Menü kostet knapp 12 Euro. Wer also in der Systemgastronomie an der untersten Lohnkante verdiene, müsse fast einen kompletten Stundenlohn investieren, um selbst einmal zu McDonald’s Essen zu gehen.

Die NGG fordert deshalb einen Einstiegslohn von 15 Euro pro Stunde und einen Zuschlag von 500 Euro im Monat für erfahrene Mitarbeiter. Am 16. Juli 2024, zwei Tage nach der Fußball-EM, kommen die Gewerkschaft NGG und der Bundesverband der Systemgastronomie zu ihrer ersten Verhandlungsrunde über einen neuen Tarifvertrag zusammen. (SZ)