Bisher sind fachkundige Begleiter des B178-Baus davon ausgegangen, dass der vorletzte noch fehlende Abschnitt zwischen Zittau und Oderwitz 2022 in Betrieb gehen könnte. Diese Hoffnungen bremst das sächsische Verkehrsministerium nun.
Das Ministerium geht davon aus, dass die Planfeststellung für den Abschnitt - also das Baurecht - noch bis zum Jahresende von der Landesdirektion Sachsen genehmigt wird. Danach haben Kritiker sechs Wochen Zeit, sich die Unterlagen anzusehen und eventuell Klage einzureichen. Tun sie das nicht, wäre der Weg für die Ausschreibung der Bauarbeiten frei. Da aber Angebote von Firmen aus ganz Europa eingeholt werden müssen, rechnet das Ministerium nicht mehr mit einem Baustart 2021. Also könnte es frühestens 2022 losgehen. Die Dresdner gehen davon aus, dass der Bau wegen mehrerer Brücken und anderer Ingenieurbauwerke inklusive des Jahres 2022 drei Jahre dauert.
Der offizielle Start für den reichlich 40 Kilometer langen Straßenneubau vom Dreiländereck bis zur A4 war 1992 die Aufnahme in den Bundesverkehrswegeplan. Seit dem sind sechs Abschnitte und die Verlängerung nach Polen und Tschechien gebaut worden. Die endgültige Fertigstellung ist nicht seriös vorherzusagen, weil sich der letzte Abschnitt von Nostitz zur A4 noch in einer frühen Phase der Planfeststellung befindet. Dabei kann es noch zu diversen Planungsschleifen kommen, die jeweils Jahre dauern können.
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