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Auswandern? Gute Planung ist wichtig

Es kann viele Gründe dafür geben, dass es jemanden langfristig in die Ferne zieht.

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© Foto: kamal dharshan

Sei es ein wärmeres Klima, die Karriere oder die große Liebe, der man hinterherzieht. Doch bevor man mit Sack und Pack in ein neues Abenteuer aufbricht, sollte man sich ausreichend Zeit nehmen, um zu planen und alle wichtigen Informationen einzuholen. Sommer, Palmen, Strand und Meer – was andere nur im Urlaub genießen können, davon möchten einige das ganze Jahr über profitieren können. Doch Vorsicht! Bei der Wahl einer neuen Heimat sollte man sich nicht auf einige wenige Urlaubserlebnisse verlassen. Bevor man solch schwerwiegende Entscheidung trifft, sollte man vielmehr das Land bereits richtig kennen. Denn Urlaubstage sind keineswegs mit Alltagssituationen vergleichbar. Daher ist es empfehlenswert, im Vorfeld einige Zeit in betreffendem Land gelebt oder schon für einige Wochen bis Monate dort gearbeitet zu haben, bevor man sich entscheidet, dorthin auszuwandern.

Weiterhin ist es wichtig, sich über die aktuelle Situation im Land zu informieren. Auf der Seite des Auswärtigen Amts findet man wesentliche Informationen zu den verschiedensten Ländern. Auch die Gesetze des jeweiligen Landes sollte man im Vorfeld studieren. Denn nicht jedes Land ist so demokratisch wie Deutschland, und in einigen Ländern werden Straftaten deutlich härter geahndet als hierzulande (in Thailand bspw. kann bereits der Konsum sogenannter weicher Drogen wie Cannabis zu mehrjährigen Gefängnisstrafen oder zur dauerhaften Ausweisung führen). Aber auch über ausreichend Sprachkenntnisse sollte man verfügen, wenn man auswandern und in einem Land mit anderer Muttersprache leben und arbeiten möchte. Wer bisher noch große Schwierigkeiten hat, die Einheimischen zu verstehen, sollte vor einer Auswanderung unbedingt einen Sprachkurs belegen.

Einreisebestimmungen kennen

Wer sein neues Zuhause in einem der EU-Länder oder EWR-Staaten aufbauen möchte, muss sich keine Gedanken um strenge Einreisebestimmungen machen. Meist reicht hierfür der Personalausweis oder Reisepass aus. Für diejenigen, die einen längeren Aufenthalt planen, gelten nichtsdestotrotz häufig spezielle Voraussetzungen. In die Schweiz darf man zum Beispiel nur einwandern, wenn man dem zuständigen Kanton einen unbefristeten Arbeitsvertrag vorlegen kann, wie das „Auswandern-Handbuch“ erklärt. Bei einer Auswanderung in Drittstaaten ist die Planung meist aufwändiger, da hierfür in der Regel ein Visum benötigt wird. Die Bestimmungen unterscheiden sich von Land zu Land und sind auch von Dauer und Zweck des Aufenthalts abhängig. Man kann beispielsweise folgende Arten von Visen unterscheiden:

Temporäres Visum: Auslandsaufenthalt für einen befristeten Zeitraum – zum Beispiel für ein Job-Projekt

Fähigkeitsbezogenes Visum: Ein Land sucht Personen mit bestimmten Qualifikationen und erleichtert ihnen somit die Einwanderung

Geschäfts-Visum: Für diejenigen, die ein eigenes Business starten wollen

Familien-Visum: Es leben bereits nahe Verwandte des Einwanderers im jeweiligen Land

Rentner-Visum: Für gesunde Personen im Ruhestand mit ausreichend finanziellen Mitteln. Achtung: Nicht jedes Land (zum Beispiel Neuseeland, die USA und Kanada) bietet diese Form des Visums an

Die Bearbeitung eines Visum-Antrags kann sehr viel Zeit in Anspruch nehmen, aus diesem Grund sollte man sich vorab genauestens über die Einreisebestimmungen des Landes informieren und auch recherchieren, welche Auflagen an ein Visum geknüpft sind.

Wohnraum finden und finanzieren

Schließlich sollte man auch überlegen, wie man in Zukunft wohnen möchte. Soll es eine Mietwohnung sein oder doch lieber ein Eigenheim? Und wie ist der Wunsch finanziell umsetzbar? Welche Finanzierungsmöglichkeiten gibt es im jeweiligen Land? Hierfür sollte man sich Informationen aus seriöser Quelle holen. Diejenigen, die nach einer Finanzierungsmöglichkeit in der Schweiz suchen, können sich zum Beispiel auf moneypark.ch mithilfe des Hypothekenvergleichs einen Überblick verschaffen. Für die ersten Monate, in denen man sich erst einmal im neuen Land zurechtfinden muss, ist eine Mietwohnung empfehlenswert. Somit hat man ausreichend Zeit für die Eingewöhnung im neuen Land. Erst wenn man sicher ist, dass man dort bleiben möchte, sollte man im jeweiligen Land den Kauf einer Immobilie planen.

Finanzielle Rücklagen und Exit-Strategie parat haben

Egal, wie gut man die Auswanderung im Vorhinein geplant hat, man weiß nie mit Sicherheit, was die Zukunft bringt. Aus diesem Grund sollte jeder Auswanderer eine Exit-Strategie und ausreichend finanzielle Rücklagen für Notfälle parat haben. Auch wer bereits einen Job gefunden hat, muss anfangs mit hohen Kosten rechnen, bevor das erste Gehalt auf dem Konto eintrifft. Auch für den Fall, dass die neue Arbeitsstelle nicht hält, was man sich von ihr versprochen hatte, und man einen neuen Job suchen muss, sollte man vorbereitet sein.

*Dieser Artikel entstand in Zusammenarbeit mit dem externen Redakteur Jessika Holzman.