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Vampire: Die Herkunft des Vampirmythos und seine Bedeutung im deutschen Raum

Wir sehen sie gern in Filmen und Serien: Vampire. Doch steckt wirklich etwas Wahres dahinter?

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- Kommentar vom Städtischen Bestattungswesen Meißen -

Das Wort Vampir kommt aus der baltischen und slawischen Sprache und bedeutet so viel wie geflügeltes Wesen. In der osteuropäischen Mythologie ist der Vampir ein böser Dämon. Im Laufe der Zeit veränderte sich dann die Vorstellung des Dämons. Er wurde zu einer toten, blutsaugenden Nachtgestalt, die äußerlich wie ein Mensch aussah und wiederbelebt wurde.

Der Vampir trinkt bzw. saugt menschliches oder tierisches Blut. Manchmal badet er auch darin. Diese Eigenschaften entwickelten sich aus der Erkenntnis heraus, dass Menschen sterben, wenn sie einen allzu großen Blutverlust erleiden. Da Vampire ja zwischen der Schwelle zu Leben und Tod stehen, dient ihnen das Blut als Lebenselixier.

Je nach Region und Kultur ist der Vampir mit weiteren übernatürlichen Kräften ausgestattet. Tagsüber schlafen sie in ihren Särgen, da sie kein Sonnenlicht vertragen. Nachts steigen sie dann aus ihren Gräbern empor und machen sich auf die Jagd nach Blut. Da dieses Blut im Idealfall „frisch gezapft“ sein soll, zeichnen sie sich durch ihr besonderes Gebiss aus: Vampire besitzen spitze Eckzähne, die ihnen als Beißwerkzeuge dienen. Damit beißen sie vornehmlich in der Nähe der Halsschlagader zu, um dann ihren Blutdurst stillen zu können. Die Gebissenen werden danach selber zu Vampiren.

In manchen Darstellungen können sich Vampire auch in Fledermäuse verwandeln. Dieses Merkmal geht wohl auf die einzig existierende Fledermausart zurück, die sich tatsächlich ausschließlich von frischem, tierischem Blut ernährt.

In manchen Erzählungen heißt es, Vampire hätten kein Spiegelbild und würden beim Kontakt mit Sonnenlicht in Staub zerfallen oder verbrennen. Oft ist die Rede davon, dass Vampire keine fließenden Gewässer überqueren können. Es existiert auch die Vorstellung, dass Vampire nur dann ein Haus betreten dürfen, wenn sie vom Bewohner ausdrücklich hereingebeten wurden.

Der Vampirmythos im deutschen Raum

Der Begriff des Vampirs taucht in Deutschland erstmals um ca. 1720 aufgrund mysteriöser Berichte aus dem Osten auf. In einigen osteuropäischen Dörfern kam es zwischen 1718 und 1732 zu regelrechten Vampirepidemien. Immer wieder berichteten Einwohner von vermeintlichen Vampirfällen. Diese Meldungen erregten zwar viel Aufsehen, der Vampirglaube geriet im deutschsprachigen Raum aber schnell wieder in Vergessenheit.

Ab 1732 erschienen dann zahlreiche Untersuchungen, die sich auf wissenschaftlicher Basis mit dem Vampirmythos auseinandersetzten. So schrieb beispielsweise Michael Ranft, der als Erster seriös auf die Vampirepidemien reagiert hatte, eine Dissertation mit dem Titel: „Von dem Kauen und Schmatzen der Toten in Gräbern“. Alle als Vampirkennzeichen verbreiteten Phänomene konnte er rational erklären. Das oft als Schmatzen wahrgenommene Vampirgeräusch brachte er in Verbindung mit Fäulnis und den Geräuschen des Tierfraßes. Die Unverweslichkeit mancher Leichen hing wiederum mit der Beschaffenheit des Erdbodens zusammen. Für ihn waren die sogenannten Vampirmerkmale auf Angst und Einbildungskraft zurückzuführen.

Auch Gerard van Swieten verfasste, ähnlich wie Ranft, eine medizinische Untersuchung zu den Vampirvorkommnissen in Mähren und Böhmen. Er war der Leibarzt der Maria Theresia, Erzherzogin von Österreich und Königin von Ungarn und Böhmen. Auf seinen Bericht hin ließ sie alle traditionellen Abwehrmaßnahmen gegen vermeintliche Vampire verbieten und setzte sich fortan für die Aufklärung des „einfachen“ Volkes ein.

Der reine Vampirglaube, wie er damals in Osteuropa populär verbreitet war, kann im deutschsprachigen Raum so nicht nachgewiesen werden. Es gibt zwar kleine Parallelen zu gewissen Volksmythen wie beispielsweise die Vorstellung eines „Nachzehrers“, der seinen Hinterbliebenen die Lebenskraft aussaugte, oder dem „Neuntöter“, der vor allem im sächsischen Raum verbreitet war. Eine Hysterie, so wie sie im osteuropäischen Raum vorkam, existierte jedoch nicht.

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