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Treue ist die Ausnahme: Wenn die Kontrolle das Vertrauen ablöst

Das Städtische Bestattungswesen Meißen mit einem Kommentar über die Treue und Untreue in Partnerschaften.

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- Ein Kommentar vom Städtischen Bestattungswesen Meißen -

Lesen Sie hier Teil 1, Teil 2, Teil 3 und Teil 4 der Serie "Treue ist die Ausnahme"

Man sagt, dass man körperlich aber auch geistig fremdgehen kann. Interessanterweise wird aber die körperliche Variante stärker bestraft, während die geistige einen wesentlich nachhaltigeren Schaden in einer Partnerschaft verursachen kann. So mancher fühlte sich vom anderen betrogen, wenn Gefühle im Gespräch sind. Das kann schon ein Restaurantbesuch mit einer anderen Person sein. Legen Sie aber den gleichen Maßstab auch an sich an? Aber nur der körperliche Seitensprung ist messbar, weil er stattgefunden hat, deswegen also die Strafe. Das wesentlich gefährlichere, geistige Fremdgehen wird logischerweise weniger bestraft, weil es nur in Gedanken vorhanden ist. Sehr häufig beschränkt sich der körperliche Kontakt auf eine Nacht oder eine geringe Zahl von Treffen – dann ist wieder Ruhe eingekehrt.

Wenn aber die Gedanken noch vor dem ersten körperlichen Kontakt immer weiterwandern und schon theoretische künftige Lebensentwürfe entstehen, dann ist die Gefahr wesentlich größer, dass ein neues Vertragswerk geschlossen wird, sobald nur ein sanfter Hauch von körperlicher Nähe hinzu kommt. Aus diesen Gründen heraus kommt es ohne Ankündigung zu Trennungsgesprächen.

Das innere Bekenntnis zueinander fehlt

Der Seitensprung, der spontan stattfindet, weil beide zur richtigen Zeit am richtigen Ort sind, ist sehr selten. Meist sind es schleichende Prozesse, die später zur Wirkung kommen. Ein nicht zu vernachlässigendes Risiko ist, dass manche Partnerschaft unter Vorbehalt einer Übergangslösung eingegangen wurde. Es fehlt das innere Bekenntnis zueinander. Oftmals fühlt sich dann eine Seite auch noch nicht berufen, die Familiengründung zu beginnen.

Manchen ist es nicht einmal bewusst, dass die Beziehung nur von Oberflächlichkeit geprägt ist. Man hat eine so geringe Basis, dass man nach neuen Lösungen Ausschau hält. Hier können unbedeutende Erlebnisse ganze Beziehungswelten verändern. Man fühlt sich gut in scheinbar gelebter Toleranz. Manchmal ist sie nur Desinteresse. Die emotionale Abwesenheit verweist auf fehlende Anteilnahme. Der Partner ist schließlich nicht da, wenn man ihn braucht. Die echte Abwesenheit ist noch schlimmer: Beruf, Kneipe, Fernsehprogramm. Selbst wenn man da ist, ist man abwesend. Die Treue verlangt, dass man zuverlässig an der Seite des anderen ist, doch ein Zuviel wirkt nervend.

Wenn die Kontrolle das Vertrauen ablöst

Die Suche nach klassischen Indizien für den Betrug in der Partnerschaft wurde durch elektronische Möglichkeiten der Überwachung ergänzt. Leider verführen gerade diese Technologien dazu, die Eifersucht zu kultivieren. Wer viel prüft, hat sicherlich einen größeren Überblick. Allerdings ist die Vertrauensbasis auf beiden Seiten durch das Kontrollverhalten gefährdet.

Hinweise bei Problemlösungen sind manchmal von außen notwendig. Dazu besitzt man seine Verwandten und den Freundeskreis. Wird die Suche nach den Lösungen jedoch überwiegend nach außen verlagert, wird es bedenklich. Noch kritischer ist es, wenn Bündnisse gegen den anderen Partner geschlossen werden. Doch selbst die Entdeckung ist nicht zwingend. Mit Glück und vor allem Disziplin sollte auch die verstärkte Beobachtung folgenlos sein. Affären unter diesen eifersüchtigen Voraussetzungen kommen nur selten ans Tageslicht.

Wenn bei allen wichtigen Entscheidungen der Partner umgangen wird, kann es irgendwann passieren, dass sich die Problemlösung vom Kreis der Verwandten und Freunde entfernt und sich platonische Beziehungen zu einzelnen Dritten entwickeln. Sie können einen derart intimen Charakter annehmen, dass die bestehende Beziehung bedroht werden kann. Man ist plötzlich zur richtigen Zeit in der richtigen Stimmung am richtigen Ort.

Affären bleiben Affären

Nun ist es passiert. Die neu entstandene Dynamik lässt sich schwer vorhersagen. Das hängt von den verschiedensten Faktoren ab. Die Mehrzahl dieser neu entstandenen Beziehungen wird immer eine Affäre bleiben.

Während bei Männern häufig die körperliche Untreue eine Rolle spielt, kommt bei Frauen eine emotionale Komponente hinzu. Für sie spielen Konflikte und mangelnde Aufmerksamkeit des Partners eine Rolle. Der Fremdgehende muss sich fragen, wo der Mehrwert einer neuen Beziehung liegt. Manchmal interpretiert man Dinge in die neue Beziehung, die der Lebensalltag schnell verblassen lässt.

Wenn nicht die endgültige Entscheidung für den neuen Partner verkündet wird, ist die Wahrscheinlichkeit der Offenlegung geringer. Selbstverständlich sollten die ständig wachsamen Augen und der Tratsch in der Nachbarschaft mit eingeplant werden.

Jeder hat Befindlichkeiten

Spätestens hier wird sichtbar, dass der eigentliche Stress beim Untreuen liegt. Das geht schon los mit der ersten Entscheidung: Man hat die Möglichkeit zu einer hinreißenden Nacht. Ist es die Situation wirklich wert oder verschlechtert man sich bloß? Das kann schon bei optischen Gesichtspunkten beginnen, manchmal ziehen Wolken über den geistigen Horizont der Gelegenheit. Meistens wollen Alleinstehende gleich noch Besitz ergreifen. Ist man trotz dieser Vorbehalte den natürlichen Instinkten gefolgt, geht das Spiel weiter. Jetzt muss man auf einmal zwei Beziehungen gleichberechtigt organisieren. Der alte und der neue Partner wollen die gleiche Zuwendung. Man will schließlich gerecht sein. Das schlaucht einfach an Nerven und Zeit. So wird sich auch in die neue Partnerschaft ein Konflikt nach dem anderen einschleichen. Jeder hat Befindlichkeiten. Das ist nicht nur die „Nummer zwei“, die etwas hintenangesetzt wird. Manchmal will man seine eigene Ruhe. Dann stören beide Partnerschaften.

Bis jetzt ist der ahnungslose Teil allerdings in einer sehr komfortablen Situation. Er weiß nichts und macht sich deswegen keine Sorgen. Genau diese Heimlichkeit hat ihren Reiz. Sie verleiht der Affäre eine zusätzliche Spannung und verleiht Selbstbestätigung. Man kann seine Wünsche verdeckt ausleben und das für sich allein, bis zu dem Punkt, wo die Gefühle hinzukommen. Dann kann es kompliziert werden. Diese Empfindungen müssen dabei nicht vom untreuen Partner ausgehen. Die Nummer Drei hat auch Rechte und würde sie gern durchsetzen.

Stöbern Sie hier für weitere Informationen und Geschichten des Städtischen Bestattungswesens Meißen.

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