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Treue ist die Ausnahme: Die unsichtbare Untreue

Das Städtische Bestattungswesen Meißen mit einem Kommentar über die Treue und Untreue in Partnerschaften.

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- Ein Kommentar vom Städtischen Bestattungswesen Meißen -

Lesen Sie hier Teil 1, Teil 2 und Teil 3 der Serie "Treue ist die Ausnahme"

Es wird sie immer geben, die Seitensprünge, wo es nur um Leidenschaft geht. Man hatte gemeinsam Spaß und war zufrieden. Zuhause werden schließlich nur Gefühle geliefert, also hat man die Erotik ausgelagert. Solange nach einer Nacht alles vorbei ist, sind die Gefahren gering. Bei mehreren Nächten besteht das Risiko, dass plötzlich die Empfindungen stärker werden und Zukunftsträume im Unterbewusstsein entstehen. Sobald aber Affären regelrecht geplant werden, wird es kritisch.

Wer sucht, findet genügend Beweggründe, die Versuchung zu begründen: eine passende Gelegenheit, Größenwahn, eine unglückliche Kernbeziehung, Langeweile. Allerdings darf man nicht nach guten und schlechten Motiven unterscheiden. Eine moralische Wertung sollte man unterlassen.

Genauso könnte man ja fragen, warum man treu ist. Denn wer seinen Partner nicht mehr zur Kenntnis nimmt und nur aus Mangel an potentiellen Kandidaten treu bleibt, ist auch nicht besser.

Unsichtbare Untreue

Um sich moralisch zu erhöhen, werden Angst, Schüchternheit, eigene Ansprüche, beruflicher Stress, Unlust, Bequemlichkeit, Faulheit, unaufrichtige Kommunikation, Selbstverwirklichungsattacken oder das eigene inkompetente Sozialverhalten schlicht ausgeblendet und somit die eigene Treue überbewertet. Man kümmert sich nicht um das Zusammenleben sondern um das Auseinanderleben. Man ist dann einfach mal weg.

Untreue bezieht sich also nicht nur auf den Seitensprung. Das ist nur die sichtbare Form, die von der Umwelt wahrgenommen wird. Doch dann gibt es noch die Formen des Fremdgehens ohne jegliche Partnerschaftsbezüge, ohne erotische Träume und ohne Zielpersonen. Selbst wenn es niemals ein Abenteuer gegeben hat, war ein Teil treulos und hat sich über die Grenze begeben, die man eigentlich ausschließen wollte. Zusätzlich gibt es für diese Form der Untreue gesellschaftlichen Beifall.

Es ist positiv anerkannt, wenn die berufliche Entwicklung in den Vordergrund gerückt wird. Sehr schnell steht sie eines Tages über der Partnerschaft. Dann werden Abende des Daheimgebliebenen in Einsamkeit verbracht, weil Werkstätten, Garagen, wichtige Termine und Arbeitszimmer die Distanzen vergrößern. Wenn dann vor lauter Überstunden, ehrenamtlicher Tätigkeit oder egoistischer Wichtigtuerei die Einschulung, das erste Theaterstück oder die Geburtstagsparty seines eigenen Kindes verpasst werden, wird der Untreue die Krone aufgesetzt. Diesmal betrifft es sogar die ganze Familie.

Die Anzeichen sich auseinanderzuleben

Ausufernde Arbeit, um dem Partner instinktiv und teilweise unbewusst aus dem Weg zu gehen, ist ebenfalls Untreue. Man brütet über Projekten, freut sich, wenn die Ziele erreicht werden und findet tausend Ausreden, nur um nicht nach Hause zu müssen. Dort haben sich wahrscheinlich Spannungen aufgebaut, dass es besser ist, wenn man den Abend im Büro verbringt. Irgendetwas fehlt im Leben oder nervt.

Hinzu kommen die klischeebehafteten Dinge des Alltags. Die mit Drohgebärden untersetzten Worte, dass man sich kennenlernen wird, so wie man sich noch nie gekannt hat, wenn Untreue an der Tagesordnung steht, ist garantiert nicht zielführend. Das nennt man unaufrichtige Kommunikation. Der bedrohte Teil kann dann nur den Abstand woanders suchen.

Die Flucht in die Arbeit mag noch die Familienkasse auffüllen. Aber extensive Hobbys und Ernährungsweisen, wie von den Medien vorgegeben, führen mehr zu Gesundheitsschäden als zum gewünschten Erfolg. Bandscheibenvorfälle, künstliche Gelenke, Reizdarm oder Mangelerkrankungen sind die Folge. Der Aspekt der Selbstverwirklichung führt manchmal dazu, dass man die mühsam gebastelten Dinge doch entsorgt, weil man einfach kein Profi dafür ist. Aber man war wenigsten draußen in der Natur, im Bioladen oder in der Garage, die zur Werkstatt umgebaut wurde und war nicht gezwungen an der bestehenden Beziehung zu arbeiten.

Rechtzeitig das Gespräch suchen

Nimmt man diese Fluchttendenzen bewusst wahr, ist es an der Zeit, die Partnerschaftsverträge den neuen Gegebenheiten anzupassen und miteinander zu reden, bevor man den nicht gewünschten Schritt geht, dass ein Dritter für eine Weiterentwicklung sorgt.

Eine Schuldfrage zu stellen, wäre in diesem Partnerschaftsstadium nicht sinnvoll, weil beide Seiten ihren Anteil tragen. Man hat sich stillschweigend auseinandergelebt. Jeder schweigt, grenzt sich ab, geht seine Wege allein und verzichtet auf gemeinsame Aktivitäten. Von wem dabei die Entwicklung ausgeht, ist unbedeutend. Fakt ist, dass sie von beiden Seiten toleriert wird.

Wenn es zum Gespräch gekommen ist, muss die Frage, was beide brauchen und sich wünschen auf der Tagesordnung stehen. Fühlt man sich noch geborgen und sicher? Gibt es noch die leichte Faszination der Gefühle? Das muss man herausfinden. Alles ist endlich und veränderbar. Bei Partnerschaften kann das sogar in dreifacher Hinsicht erfolgen: zeitlich, emotional oder inhaltlich.

Stöbern Sie hier für weitere Informationen und Geschichten des Städtischen Bestattungswesens Meißen.

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