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Treue ist die Ausnahme: Verträge wird man irgendwann brechen

Das Städtische Bestattungswesen Meißen mit einem Kommentar über die Treue und Untreue in Partnerschaften.

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- Ein Kommentar vom Städtischen Bestattungswesen Meißen -

Lesen Sie hier Teil 1 der Serie "Treue ist die Ausnahme"

Eine bestehende Freundschaft, Beziehung, Partnerschaft und selbst eine Affäre ist ein ungeschriebenes und gegenseitiges Vertragswerk. Vertrauen, Berechenbarkeit, Rückzugsraum oder Toleranz sind nur einige Dinge darin. Verträge sind keine Naturgesetze und damit nur auf eine bestimmte Zeit befristet. Sie werden in der großen Politik und in der eigenen Welt regelmäßig gebrochen. Sobald es andere Optionen gibt, neue Ziele anzusteuern, werden Abwägungen getroffen, die auch in einer Vertragsauflösung bestehen können. Egal, ob man es gemeinsam besprochen hat oder nur vom Anderen erwartet: Die Entscheidung zu einer „vertraglichen“ Partnerschaft, hat viele Konsequenzen. Das gilt in der Wirtschaft wie im Privatleben. Die sich anbahnende Vertragsauflösungen bei Partnerschaften kann man immer mit dem Begriff der Untreue gleichsetzen.

Betrachten man die Ehe, so ist auch sie nur ein vertragliches Zweckbündnis zum Erreichen gemeinsamer Ziele. Kinder erziehen oder gemeinsam alt werden wollen, sind hier wesentliche Bestandteile. Beide Parteien im Zweckbündnis treten in Austauschbeziehungen. Das erfordert ein ständiges Geben und Nehmen. Die Tauschwährungen sind dabei: Zuneigung, Anerkennung, Fürsorge, die Übernahme von gegenseitiger Verantwortung. Die körperliche Komponente ist darin eingeschlossen.

Partnerschaften: Geben und Nehmen im Beziehungskonto

Bei Partnerschaften werden soziale Währungen ausgetauscht. Man muss Angebot und Nachfrage ausgleichen, Mangel und Überschüsse vermindern. Die Bezahlung mit den sozialen Währungen erfolgt aber immer zeitverzögert. Das erschwert die Abrechenbarkeit und fördert manchmal den Eindruck, dass man ungerecht behandelt wurde. Sogenannte Spar- oder Rückstellungseffekte entfallen bei Beziehungen. Auf welchem Konto parkt man Liebe, Anerkennung, Zuneigung, Hilfe ein, um sie später abzurufen? Mit welcher Laufzeit und mit welchen Zinsen soll das erfolgen? Der sofortige Dankeskuss ist mehr wert, als 100 verzinste Küsse zehn Jahre später. Hinzu kommt der ständige Wertevergleich mit anderen Beziehungen. Liegen diese Vergleichsbeziehungen in der Vergangenheit, kann man von den Erfahrungen profitieren. Liegen sie aber in der Gegenwart, kann die Bewertung des Mangels negativer ausfallen. In der Mehrzahl der Fälle muss man auch davon ausgehen, dass parallele Bekanntschaften eine Zeit benötigen, bis sie im Stadium einer unbewussten Partnerschaft angelangt sind. Plötzlich ist diese außen liegende Beziehung eine attraktive Alternative, weil hier vermeintliche akut wahrgenommene Defizite behoben werden können. Der Preis sind immer Mangelerscheinungen auf anderen Ebenen.

Auf der Welt werden Verträge wirtschaftlicher oder friedensstiftender Art aufgelöst, weil eine Seite denkt, dass der für ihn immer größer werdende Nachteil nicht mehr den Vertrag rechtfertigt. Der andere Vertragspartner, dem gekündigt wurde, ist meist überrascht. Warum soll das im Zusammenleben nicht auch so sein? Der menschliche Egoismus ist die Triebkraft. Man will mehr haben, aber selten geben. Erstaunlicherweise kochen die neuen Vertragspartner auch nur mit Wasser. Der vermeintliche Preisvorteil wurde dann durch eine schlechtere Qualität erkauft. Zurück zum alten Vertrag ist peinlich, zumal der neue gekündigt werden muss. Also lebt man mit dem Manko.

Die zweite Chance in Beziehungen: Neuanfang und Toleranz

Bei den menschlichen Beziehungen wird dem zweiten Partner immer eine größere Toleranz entgegengebracht als dem ersten, denn schließlich ist auch hier der Alltag im Hintergrund gleichmäßig grau. Punktuell mag sich für den neu orientierenden Partner ein Vorteil ergeben, den er aber mit einem anderen Nachteil eingekauft hat. Nach der Regel, dass man sich im ersten Jahr kennen und im zweiten trennen lernt, muss man 2 Jahre lang eine doppelte Partnerschaft führen, um ausgewogene Entscheidungen zu treffen. Soviel Zeit hat keiner. Das Leben zeigt, dass die Entscheidung für den neuen Partner oder die neue Partnerin in einem viertel Jahr gefallen sein muss, sonst bleibt man ewig die „Nummer Zwei“. Leider gibt es keine Aussagen, wie erfolgreich diese neuen Beziehungen sind. Zumindest scheint es manchmal zu klappen.

Viele Seitensprünge ergeben sich einfach so. Sie werden in den seltensten Fällen bewusst geplant. Nur später, nach dem ersten Treffen werden heimliche Pläne geschmiedet. Wer viel allein unternimmt, besitzt ein größeres Risiko potentielle Ansprechpartner kennenzulernen, als derjenige, der immer in Begleitung ist. Für wen die Versuchung allerdings größer ist, lässt sich nicht feststellen. Zumindest ist die Wahrscheinlichkeit des Kennenlernens dort am größten, wo man sich am meisten aufhält. Nicht überall ist man unter Bewachung.

Treue in Partnerschaften ist viel mehr als Monogamie

Doch kommen wir zu den ungeschriebenen vertraglichen Bedingungen zurück. Was ist denn Treue überhaupt ? Treue bedeutet noch lange nicht Monogamie. Man sollte von sich und anderen nie erwarten, dass man nur eine Person ewig lieben kann und wird. Dieses Ausschließlichkeitskriterium führt zu einer Durchhalteverpflichtung, die meist mit Eifersucht gepaart wird.

Der Begriff Treue ist demnach unterschiedlich auslegbar. Für manche ist der Flirt tabu, für andere erst die flüchtige Berührung, während andere bewusst auf Grenzen verzichten. Eins steht fest, wenn die ungeschriebenen und unausgesprochenen Vertragsklauseln verletzt werden, wird man sauer. Man sollte vielleicht ab und zu miteinander reden.

Stöbern Sie hier für weitere Informationen und Geschichten des Städtischen Bestattungswesens Meißen.

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