Globale Kunstgeschichten in der DDR: Was Sie in der neuen Ausstellung im Albertinum erwartet
Die neue Ausstellung der Staatlichen Kunstsammlungen Dresden (SKD) im Albertinum richtet gemeinsam mit dem Kupferstich-Kabinett und dem Kunstfonds den Blick auf die "Revolutionary Romances" – die freundschaftlich-revolutionären Beziehungen – der DDR zu den Ländern des Globalen Südens.
"Völkerfreundschaft" und "Internationale Solidarität" bestimmten als ideologische Leitmotive nicht nur die ostdeutsche Außenpolitik in Asien, Afrika und Lateinamerika, die neben politischen vor allem auch wirtschaftliche Interessen verfolgte. Sie prägten auch die Auswärtige Kulturpolitik und wurden zu wichtigen Themen der Staatspropaganda sowie in der bildenden Kunst der DDR.
Von Diplomarbeiten bis Kubanischer Revolutionsgrafik
Ausgehend vom Sammlungsbestand der Staatlichen Kunstsammlungen Dresden (SKD), ergänzt um ausgewählte Leihgaben, fragt die Ausstellung nach der künstlerischen Praxis, den Themen und Motiven dieser tatsächlichen wie vermeintlichen ‚Revolutionary Romances‘ und hinterfragt die in der DDR entstandenen und präsentierten Kunstwerke.
Zu sehen sind Werke aus den 1950er bis 1990er Jahren, unter anderem von Künstler*innen aus der DDR, Kuba, Chile, Vietnam, Indien, Irak, Libyen, Mosambik und Burma (Myanmar).
Dazu gehören:
- Darstellungen von Idealen und Ikonen des sozialistischen Internationalismus
- Bilder der Solidarität
- künstlerischer Protest gegen Krieg und Gewalt in Asien, Afrika und Lateinamerika
- kubanische Revolutionsgrafik
- Reisebilder
- Mail Art
- Diplomarbeiten von ausländischen Studierenden an der Dresdner Kunsthochschule.
Blicke auf die Vergangenheit, Reflexion in der Gegenwart
Neben Werken aus den Sammlungen der SKD werden auch internationale zeitgenössische Positionen und Auftragsarbeiten von Georges Adéagbo, Sven Johne, Hamlet Lavastida, Dana Lorenz, Sonya Schönberger, Wenke Seemann, Sung Tieu, Arlette Quy`nh-Anh Tr`ân gezeigt, welche die einstigen Ideale und Widersprüche der ‚Solidarität‘ und ‚Völkerverständigung‘ aus der Perspektive der Gegenwart betrachten und kritisch reflektieren.
Begleitet wird die Ausstellung außerdem von einem umfangreichen Vermittlungsprogramm zu den Themen Kunst und Sozialismus, Reisen, Migration und Solidarität.
Auszüge aus dem Programm
04. November, 13 Uhr: ostZONE - Workshop "Mail-Art - Briefe als Kunst" zur Ausstellung "Revolutionary Romances? Globale Kunstgeschichten in der DDR"
09. November, 18 Uhr: Feier den Abend: Abendöffnung der Ausstellung "Revolutionary Romances? Globale Kunstgeschichten in der DDR"
und 19.30 Uhr: Kurator*innenführung im Albertinum
11. November, 13 Uhr: ostZONE-Zeitzeug*innengespräch “Jeans nach Dienstschluss” zur Ausstellung "Revolutionary Romances? Globale Kunstgeschichten in der DDR"
15. November, 16 Uhr: Kunstgespräch: Revolutionary Romances? Globale Kunstgeschichten in der DDR
16. November, 18 Uhr: Feier den Abend: Abendöffnung der Ausstellung "Revolutionary Romances? Globale Kunstgeschichten in der DDR"
19. November, 11 Uhr: Rundgang in Deutsch durch die Sonderausstellung "Revolutionary Romances? Globale Kunstgeschichten in der DDR"
Alles auf einen Blick
Ausstellungsort: Albertinum, Tzschirnerpl. 2, 01067 Dresden
Laufzeit: 04.11.2023—02.06.2024
Öffnungszeiten: täglich 10—18 Uhr, Montag geschlossen
Eintrittspreise: regulär 12 €, ermäßigt 9 €, unter 17 frei, ab 10 Pers. 11 €.
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Besucherservice:
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