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Losmedaillen aus Feinsteinzeug | Teil 6

Wie mit Lotterien die chronisch leeren Kassen für öffentliche Bauvorhaben und andere Projekte aufgefüllt werden sollten.

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Lesen Sie hier Teil 1, Teil 2, Teil 3, Teil 4 und Teil 5 der Serie "Losmedaillen aus Feinsteinzeug".

Zu Beginn der 1920er Jahre gab es in einigen Städten, Gemeinden sowie in unterschiedlichen Vereinen, viele Aktivitäten um geplante Bauvorhaben oder auch ganz andere Projekte zu finanzieren. Überall gab es dazu Aufrufe, um reichlich finanzielle Spenden in die leider immer chronisch leeren Kassen zu spülen. Die Ideen waren überall äußerst kreativ. Oftmals wurden Lotterien veranstaltet, dabei konnte man dann attraktive Sachpreise gewinnen. In dieser Zeit hatte man in der sächsischen Stadt Meißen gerade das Medium „Notgeld“ aus Böttgersteinzeug® (Feinsteinzeug) und Biskuitporzellan, als neuen Produktzweig der Manufaktur, erfolgreich auf den Markt gebracht. Eine gute Alternative? Warum nicht? Das Münzgeld aus Metall war ja damals in ganz Deutschland knapp. Man konnte sich jedenfalls in der hier ansässigen Porzellanmanufaktur kaum vor Aufträgen für Notgeldmünzen retten. Doch nun sollten noch medaillenartige Lotterielose aus Feinsteinzeug dazukommen. Das dekorative Lotterielos aus edler Keramik mit Souvenirfunktion war geboren.

Hinweis: Böttgersteinzeug® ist eine eingetragene Marke der Staatlichen Porzellan-Manufaktur Meißen GmbH

Lotterielose mit farblichem Dekor

Obwohl man mit diversen Farbdekoren vorwiegend auf den wenigen Motivproben aus der Gipsform, noch ohne Losnummer experimentierte, gibt es farblich gestaltete Stücke mit Losnummer, die aktuell immer wieder als Raritäten angeboten werden. Hier sollte man vor einem eventuellen Kauf sehr vorsichtig sein, denn die Farben wurden mit großer Sicherheit erst später aufgetragen. Warum man das tat kann viele Gründe haben. Meist ging es den Hobbymalern allerdings nur darum etwas Seltenes zu schaffen. Also, rein finanzielles Interesse. Achten Sie auf alle Fälle immer auf perfekte Qualität der Dekore. Ein ausgebildeter Porzellanmaler kann mit dem feinen Pinsel und der Farbe umgehen, ein Laie kann es natürlich nicht. Sind zum Beispiel Rand, Außenrand und Teile vom Motiv farblich gestaltet, dann lohnt der Vergleich zwischen Randfarbe und Motivdetail. Ist hier eine Farbe dunkler? Wurde der Rand sauber gemalt und die Teile vom Motiv nicht?

Auf alle Fälle nähern sie sich immer mit einer guten Portion Skepsis dem Medium Keramik. Über viele Dinge schweigen noch heute die Kataloge. Und genau das nutzte und nutzt man gerne aus.

Quellenangabe:

Otto Horn, Die Münzen und Medaillen aus der Staatlichen Porzellan-Manufactur zu Meissen, Verlag K. W. Hiersemann Leipzig, 1923.

Karl Scheuch, div. Kataloge, 1966, 1978.

Frank Ringleb, Katalog 1, Zur Geschichte der aus Böttgersteinzeug und Biskuitporzellan hergestellten Münzen und Jetons der Staatlichen Porzellan-Manufaktur Meissen, 2014.

Frank Ringleb, Katalog 2, Zur Geschichte der in der Staatlichen Porzellan-Manufaktur Meissen hergestellten Spenden- und Talermünzen aus Böttgersteinzeug und Biskuitporzellan, 2015.

Frank Ringleb, Katalog 3, Keramische Münzen (ohne Meissen) aus deutschen Firmen, 2015.

Stöbern Sie hier für weitere Informationen und Geschichten des Städtischen Bestattungswesens Meißen.

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