Partner im RedaktionsNetzwerk Deutschland
Anzeige

Entlang der Elbe: Sonderschau von einmaligen Gemälden lädt auf die Festung Königstein

Zeitreise in Bildern: Erleben Sie das alte Sachsen in einer faszinierenden Ausstellung auf der Festung Königstein. Jetzt vorbeischauen!

 5 Min.
Teilen
Folgen
NEU!
Dramatische Kunstpräsentation: Goldene Rahmen und roter Samt setzen Sachsens Meisterwerke perfekt in Szene.
Dramatische Kunstpräsentation: Goldene Rahmen und roter Samt setzen Sachsens Meisterwerke perfekt in Szene. © Foto: Marko Förster

Das alte Sachsen in Gemälden festgehalten, eine faszinierende Begegnung. Zu verdanken ist sie dem leidenschaftlichen Sammler Wolfgang Donath. Der Sachse, der für die Kunst und das Schöngeistige lebt, stiftete etwa 500 Objekte der Festung Königstein. Die bedeutendsten Werke sind nun in der Sonderschau „Entlang der Elbe. Das alte Sachsen in Gemälden aus der Sammlung Wolfgang Donath“ zu sehen. Die kleine, aber feine Ausstellung wurde mit Hilfe des einstigen Direktors der Gemäldegalerie Alte Meister, Professor Harald Marx, kuratiert.

Alle Details zur Sonderausstellung finden Sie hier.

Unbekannte Künstler eindrucksvoll inszeniert

Kunst für den Betrachter in den perfekten Fokus zu rücken, das ist eine Herausforderung. Der Festung Königstein ist das gelungen. Die Hängung der alten Gemälde hat etwas Dramatisches. Denn ein dunkelroter Hintergrund bettet die einzelnen Werke ein, gibt den 60, meist goldgerahmten Gemälden, den gebührenden Platz und Raum, sich in ihrer Schönheit darzustellen. Eine sehr gelungene Präsentation, die an die weltberühmte Dresdner Gemäldegalerie Alte Meister erinnert.

Bemerkenswert sind auch die mehr als 20 Porzellane. Filigran, farbintensiv und äußerst formschön lenken diese Exponate den Blick weg von Gemälden, hin zur meisterhaften Gestaltung des Weißen Goldes. Die meisten Ausstellungsstücke sind aus Meißner Porzellan, aber auch die Manufaktur Berlin oder Hutschenreuther sind vertreten. Reich verziert, eindrucksvoll bemalt, geben diese Ausstellungsstücke die Geschichte wieder. So sind etwa auf den Meißner Porzellan-Exponaten Ansichten von Schloss Wackerbarth, des Schlossplatzes in Dresden, der Canaletto-Blick und vieles mehr zu sehen.

Kaminuhren und Kleinplastiken aus Bronze bereichern diese exklusive Sammlung zusätzlich.

Die Werke zeigen sächsische Landschaften und Stadtansichten der damaligen Zeit, vor allem von Dresden und Meißen. So wandelt der Besucher im Ausstellungsraum der Festung Königstein durch ein Stück Geschichte und lässt die meist spätimpressionistischen Werke weniger bekannten Dresdner Maler auf sich wirken.

Die Exponate vermitteln eine Schönheit, eine nicht minder handwerkliche Qualität, die Wolfgang Donath frühzeitig erkannte. Stück für Stück barg er einen Schatz, den der Sammler sorgsam bewahrte. Somit konnte er der Festung Königstein eine einmalige künstlerische Dokumentation Sachsens stiften. André Thieme, Geschäftsführer der Festung Königstein gGmbH, fasst es zusammen: „Was Wolfgang Donath über Jahrzehnte zusammengetragen hat, ist in Summe ein fantastisches Bildarchiv Sachsens im 19. und 20. Jahrhundert.“

Die Besucher werden vom alten Glanz, den sämtliche Exponate vermitteln, beeindruckt sein.

Dresdner Frauenkirche und Meißner Elbbrücke im Urzustand

Einige Werke stechen besonders hervor, etwa das Gemälde „Elbblick zur Albrechtsburg und der alten Brücke“ von Johann Alexander Thiele (1685-1752). Es ist das älteste und wertvollste Exponat dieser Sammlung.

Bemerkenswert ist auch das Hauptwerk des Architekturmalers Fritz Beckerts (1877-1962). Er malte 1944 großformatig die Kuppel der Dresdner Frauenkirche. Vor ihrer Zerstörung war sie noch mit einer grauschwarzen Patina versehen.

„Es hat mich überrascht, dass es einen Sammler gibt, der mit einer solchen Konsequenz die Geschichte, die Landschaft und die Malerei Sachsens und damit auch die Tradition der Dresdner Kunstakademie in seinen Interessensbereich aufgenommen hat“, sagt Professor Harald Marx. Der Kunstexperte freut sich besonders über die entdeckte Ansicht des Rubenssaals in der Dresdner Gemäldegalerie Alte Meister. Sie wurde von Constantin Feudel (1860-1930) zur Kaiserzeit gemalt. Harald Marx kannte bislang nur zwei vergleichbare Gemälde. Keines davon hat eine solch eindrucksvolle Farbcharakteristik. In der Sonderausstellung können die Besucher auch dieses Gemälde auf sich wirken lassen.

Auch der Festung Königstein wurde in Gemälde gewidmet: "Franz Wilhelm Leuteritz. Die Festung Königstein. 1878"
Auch der Festung Königstein wurde in Gemälde gewidmet: "Franz Wilhelm Leuteritz. Die Festung Königstein. 1878" © Festung Königstein

Wichtige Infos zur Ausstellung

  • Die Sonderausstellung „Entlang der Elbe. Das alte Sachsen in Gemälden aus der Sammlung Wolfgang Donath“ befindet sich in der Magdalenenburg der Festung Königstein.

  • Kurze, prägnant geschriebene Tafeln begleiten die einzelnen Exponate. Sofas laden zum Verweilen und zur Reflexion ein. Digitale Medien helfen, die Biografien der Künstler und ihre Werke zu vertiefen. Die Tablet-Anwendungen sind auch in englischer und tschechischer Sprache verfasst.

  • Kinder können spielerisch auf Lösungssuche gehen und in der Ausstellung nach Gemälden suchen. Dazu geben im Suchspiel Bildausschnitte kleine Hinweise. Am Ende der Besichtigung kann die Lösung überprüft werden.

  • Am Eingang empfängt Wolfgang Donath virtuell die Besucher und führt sie in die Sonderausstellung ein. Ein kurzer Film repräsentiert den leidenschaftlichen Sammler, der trotz Flucht aus der DDR diese Exponate sicherte.

  • Buchbares Begleitprogramm „Collagen-Kunst“: Anhand aussortierter Auktionskataloge können eigene Bilderkompositionen kreiert und ein persönliches Kunstwerk hergestellt werden.

  • Wer gern mehr zu den Gemälden sowie generell zur Ausstellung erfahren möchte, kann einen reich bebilderten Katalog für 19,90 Euro erwerben.

Alle Details zur Sonderausstellung finden Sie hier.

Geführter Rundgang durch die Ausstellung

Sie wollen die Geheimnisse hinter den Gemälden kennenlernen? Am 20. November um 13 Uhr können Sie an einem Rundgang durch die Ausstellung teilnehmen und spannende Details zu einzelnen Kunstwerken und Künstlern erfahren.

Öffnungszeiten der Ausstellung

Die Ausstellung ist bis 3. November täglich von 10 bis 18 Uhr geöffnet.

Der Besuch ist im Festungseintrittspreis enthalten.

Zusätzliche Sonderöffnungen:
20.11. | 30.11./01.12. | 06.-08.12. | 13.-15.12. | 20.-22.12. | 25.12.2024 - 26.01.2025

Kontakt

Festung Königstein gGmbH
01824 Königstein

Tel: +4935021 64 607
Mail: [email protected]
Web: www.festung-koenigstein.de