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Drei Lotterien mit Losmedaillen aus Feinsteinzeug

Drei Lotterien mit einzigartigen Medaillen aus Meißner Porzellan: Der Künstler Emil Paul Börner prägte mit seinen Entwürfen die Pfeifferzeit und schuf numismatische Schätze – die ersten Losmedaillen von 1922.

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Emil Paul Börner (1888-1970) – ein besonderer Medailleur der Pfeifferzeit

Er war ein Multitalent des „Weißen Goldes“, ein Meister der Formgestaltung, Medailleur, Grafiker und Kunstmaler. Im sächsischen Meißen geboren, prägte der Name Börner die sogenannte „Pfeifferzeit“ (1918-1933) in der Porzellanmanufaktur bedeutend mit. Wohl unzählige Entwürfe für Medaillen und Münzen aus Biskuitporzellan sowie braunen Böttger-Steinzeig bezeugen noch heute sein schaffensreiches Leben. Dabei schuf er auch numismatische Spezialitäten.

Drei Lotterien – 1922 - Teil 1

Wenn man an einer Lotterie teilnehmen möchte, um dabei dann auch möglichst den Hauptgewinn davonzutragen, kauft man sich in der Regel ein vom Veranstalter herausgegebenes Los. Meistens kommt dieses dann in der Form eines Stück Papiers daher, auf welchem in einer großen Zahlenreihe die Gewinnnummer aufgedruckt wurde. Kommt es dann zur Auslosung werden die Gewinnnummern in einer Liste oder in der Tagespresse veröffentlicht. Beim Abgleich der Zahlen wird nun entweder gejubelt oder die im Volksmund genannte „Niete“ zerknüllt und weggeworfen. Dass es aber auch ganz anders sein kann und die Nieten am Ende doch noch gern vom jeweiligen Besitzer aufgehoben wurden, zeigen die bis heute noch gern gesammelten Losmedaillen aus Böttger-Steinzeug von Paul Börner. Vom Künstler speziell entworfen, wurden sie in der Manufaktur Meißen geprägt. Doch noch viel mehr. Der Sammler kann sogar die Gewinnerlose von den eigentlichen Nieten unterscheiden und das sollte man auch aus numismatischer Sicht unbedingt tun. Doch darüber wird später noch ausführlich die Rede sein.

Die Nikolaikirche in Meißen

Die kleine Kirche am Neumarkt wurde vermutlich in der zweiten Hälfte des 12. Jh. gebaut und dem hl. Nikolaus geweiht. Seit 1892 gehört sie zur Frauenkirchgemeinde. Nach dem Ersten Weltkrieg kam man auf die Idee, die stark baufällig gewordene Kirche als Kriegergedächtnisstätte umzubauen. Der damalige Generaldirektor der Porzellanmanufaktur Meißen, Max Adolf Pfeiffer, gehörte dem gebildeten Ausschuss der Stadt an und ebnete damit den Weg zur Umgestaltung. Viel Meißner Porzellan sollte bei der Ausgestaltung eingesetzt werden, um der entstehenden Gedenkstätte einen würdigen Charakter zu verleihen. Es sollte Paul Börners umfangreichstes Projekt werden. Pläne und Kostenvoranschläge der Manufaktur wurden 1921 genehmigt, die dafür erforderlichen Gelder sollten über eine Lotterie zugunsten der Nikolaikirche aufgebracht werden. Paul Börner machte sich an die Arbeit und schuf die erste Serie von einzeln nummerierten Losen in Medaillenform.

Die 1. Porzellanlotterie in Meißen

Obwohl mit dem Verkauf der Lose bereits am 19. Dezember 1921 begonnen wurde, tragen die insgesamt 60.000 ausgegebenen Losmedaillen das Jahr 1922. Börner gestaltete die Vorderseite der Medaille (Scheuch 801) mit einem stehenden Rechteck und Kreuz. Darunter ist die jeweilige Losnummer von Hand eingraviert. Links und rechts eine brennende Fackel, sowie die Inschrift „MEISSEN“ und „KRIEGER-GEDÄCHTNIS-KIRCHE“. Dazu die gekreuzten Kurschwerter, das Markenzeichen der Manufaktur Meißen.

Auf der Rückseite kniet eine Frau über Gräber und streut Blumen. Links und rechts stehen zwei Grabkreuze, dazu oben die Jahresangabe „19 ⃰ 22“. Die Medaillen haben auf beiden Seiten einen Perlkreis am Randstab, der Rand ist glatt. Durchmesser: 42 mm. Abweichende Jahreszahl und Stücke ohne Losnummern sind Proben.

Jedes Los kostete 20 Mark. Die Verlosung der Gewinne erfolgte am 30. März 1922 in Dresden und die Gewinnnummern wurden am 31. März 1922 in der Presse veröffentlicht. Zu gewinnen gab es, wie der Name es schon erwähnt, vorwiegend Produkte aus der berühmten Porzellanmanufaktur Meißen.

Leider ging die Rechnung nicht auf und der durch die Lotterie erzielte Gewinn deckte gerade einmal die baulichen Instandsetzungskosten der Kirche sowie das Honorar für die Entwürfe zur Umgestaltung. Eine weitere Lotterie wurde gestartet.

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