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Bis Juli in der Bruthöhle

Trotz der durchweg noch sehr jungen Männchen war die Zucht in diesem Jahr schon erfolgreich: Ende April sind drei Küken geschlüpft.

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Der junge Pinguinvater Victor kümmert sich gut um seine zwei Küken.
Der junge Pinguinvater Victor kümmert sich gut um seine zwei Küken. © Thorsten Eckert

Drei Pinguinküken auf 21 erwachsene Tiere: Was für Laien nach einer geringen Erfolgsquote klingt, grenzt für die Tierpfleger schon an ein Wunder. „Denn die sieben Männchen sind noch sehr jung und unerfahren“, sagt Jessica Herrmann aus dem Vogelrevier. „Sie schlüpften im Frühjahr 2022 und kamen wenige Monate später aus dem Zoo Halle und dem Vogelpark Marlow zu uns.“ Normalerweise würden Humboldtpinguine erst mit drei bis vier Jahren geschlechtsreif. Das ist auch der Grund, warum zwar noch weitere Weibchen Eier legten, diese aber unbefruchtet blieben.

Bis zu 25 Fische

In nicht einsehbaren künstlichen Bruthöhlen kümmern sich die beiden Paare Victoria und Victor sowie Lilly und Robert um ihre Küken. Dort geben ihnen die Tierpfleger zweimal am Tag jeweils bis zu 25 Fische; auch der Ende April geschlüpfte Nachwuchs bekommt schon mal eine frische Lodde in den Schlund gesteckt. „Anfangs fütterten die Eltern ihren Nachwuchs ausschließlich mit vorverdautem Nahrungsbrei“, so Jessica Herrmann. „Die jungen Väter stellen sich dabei nach wie vor sehr geschickt an.“ Victoria und Lilly sind schon zehn beziehungsweise zwölf Jahre alt und haben bereits mit anderen Partnern Bruterfahrungen gesammelt.

Im Alter von etwa drei Monaten, wenn sie ihr Daunenkleid verlieren und ihnen das Jungtiergefieder wächst, dürfen die Küken auf die Außenanlage. Sobald das Geschlecht mittels einer Federprobe im Labor ermittelt ist, erhalten sie Namen, Transponder und „Ringe“ aus farbigem Kabelbindern – die Männchen am linken und die Weibchen am rechten Flügel.

Manche Tiere erkennt Jessica Herrmann aber auch allein an ihrer Färbung und Zeichnung: „Die Punkte auf der Brust sind so individuell wie der Fingerabdruck beim Menschen. Sie erscheinen nach jeder Mauser wieder an denselben Stellen.“ Das charakteristische Gefieder der Humboldtpinguine bildet sich mit etwa einem Jahr aus. Die bei den Besuchern sehr beliebte Vogelart, die ihren natürlichen Lebensraum in den Küstengewässern Südamerikas hat, wird mit Unterbrechungen seit rund 70 Jahren im Zoo Dresden gehalten.

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