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Es ist wieder Kartoffelzeit in Liebenau und Reinholdshain

Die Knollen haben eine gute Größe. Jetzt können sie vom Feld geholt werden - von jedem, der selbst ernten möchte.

Von Siiri Klose
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Die Agrargenossenschaft Reinholdshain hat dieses Jahr in Oberhäslich ein Kartoffelfeld bestellt.
Die Agrargenossenschaft Reinholdshain hat dieses Jahr in Oberhäslich ein Kartoffelfeld bestellt. © Karl-Ludwig Oberthür

Herbstgefühle im Osterzgebirge: Peggy Lieber von der Agrargesellschaft Liebenau und Jörg Weinhold, Chef der Pflanzenproduktion in der Agrargenossenschaft Reinholdshain, kündigen die Termine für die Kartoffel-Selbstlese an. Laut Weinhold haben die Kartoffeln dieses Jahr "eine gute Durchschnittsgröße."

Liebenau hat wie jedes Jahr die Sorte Laura auf dem Feld, die Reinholdshainer haben außerdem noch die Quarta angebaut. Laura-Kartoffeln sind bekannt für ihre rote Schale und ihr gelbes Fleisch, Quarta für die markanten rötlichen Augen auf der hellbraunen Schale. Ihr Fleisch ist ebenfalls tiefgelb. Beide Sorten sind vorwiegend festkochend und lassen sich sehr gut lagern.

Lagerkartoffel-Vorrat auffüllen

Diese Eigenschaft ist besonders wichtig für alle, die zur Kartoffel-Lese auf die Felder der beiden Agrarbetriebe kommen wollen. Denn die Allermeisten füllen bei dieser Gelegenheit ihren Vorrat an Lagerkartoffeln wieder auf. Das kleinste Packmaß ist der 25-Kilogramm-Sack, den die Kartoffelsammler vor Ort für einen Euro pro Stück erwerben können. Gefüllt schlägt er dann mit 14 Euro zu Buche - macht rund 56 Cent pro Kilo.

Die öffentliche Kartoffellese ist ein Service, an den Liebenau und Reinholdshain in erster Linie aufrechterhalten, weil diese Tradition bei der Bevölkerung so beliebt ist. Beide Betriebe haben längst den kommerziellen Kartoffelanbau aufgegeben. Die beiden Acker für die Selbstlese zu bestellen - in Reinholdshain sind es zweieinhalb Hektar - ist deshalb relativ aufwendig, der Kilopreis deckt nur den eigenen Kostenaufwand.

Insgesamt durchwachsene Ernte

Insgesamt sei die Ernte in diesem Jahr durchwachsen ausgefallen, sagt Weinhold: "Die Braugerste hatte eine gute Qualität." Doch bei Winterroggen, -weizen, -gerste und -raps habe die Trockenheit im Frühsommer zu einem unterdurchschnittlichen Ertrag geführt. "Während der Kornfüllungsphase war es zu warm und zu trocken." Der Mais sei zwar wärmeliebend, doch auch ihm fehlten die Niederschläge: "Wenn es dann einmal heftig regnet, können die Pflanzen die Nässe auch nicht so schnell nutzen."

Die Starkregen-Ereignisse im Dippoldiswalder Gebiet waren auch deshalb von Nachteil, weil die AG Reinholdshain aufs Pflügen setzt, um den Boden vor Neuansaaten zu lockern und von Unkräutern freizuhalten. So wurde viel Boden abgespült. "Deshalb achten wir darauf, ganzjährig eine Bodenbedeckung zu haben", sagt Weinhold.

Anmerkung der Redaktion: In einer früheren Variante war der Preis pro Kilo falsch angegeben. Wir haben das korrigiert.

Erntetermin in Liebenau

  • Freitag, 20. September, 8 bis 17 Uhr, in Liebenau von der S 174 am Hochbehälter auf den Neuen Querweg Richtung Sportplatz einbiegen und der Ausschilderung folgen

Erntetermine Reinholdshain

  • Donnerstag, 19. September, 13 bis 18 Uhr und Freitag, 20. September, 8 bis 15 Uhr, Oberhäslich, Reinberger Straße gegenüber Milchviehanlage