Radebeul. Der David-Schmidt-Preis wurde am Dienstagabend in Radebeul zum siebten Mal verliehen. Er zeichnet Aktionen, Engagements oder Ideen aus, die auf demokratische Teilhabe und soziale Gerechtigkeit abzielen. Den mit 500 Euro dotierten Einzelpreis gewann Samara-Lilith Schrenk, die in Görlitz Demonstrationen gegen Rechtextremismus organisiert. Im Januar diesen Jahres gelang es ihr, 2.000 Menschen auf dem Markplatz der Stadt zu mobilisieren.

Der Preis für die besondere Initiative ging an das Bündnis SOE gegen Rechts. Sie hatten in diesem Jahr Demonstrationen in Pirna organisiert und sich an Kundgebungen in Dippoldiswalde beteiligt. Der Preis ist mit 700 Euro dotiert. Der Sächsische Wirtschaftsminister Martin Dulig (SPD) stiftete den Mutmacherinnen-Preis, den in diesem Jahr das Projekt House of Dreams aus Dresden erhielt. Es bietet einen Ort für junge Menschen, die in der Heimerziehung und Pflegefamilien aufgewachsen sind, sogenannte Careleaver (wortwörtlich "Pflege-Verlasser"). Dem Projekt stehen damit 300 Euro zu.

Gastgeber der Veranstaltung war der Jugendclub Noteingang Radebeul. Dessen mit 250 Euro dotierten Sonderpreis erhielt Marcel Gröninger. Der Hauptgewinn sei allerdings, dass alle 23 Nominierten, die dabei waren, sich kennenlernen und vernetzen konnten, kommentiert Jurymitglied Christine Ruby.

Der David-Schmidt-Preis wurde 2015 zum ersten Mal verliehen, nachdem sein Namensgeber, David "Hobi" Schmidt, ein Jahr zuvor im Alter von 29 Jahren verstorben war. Schmidt war Mitglied der SPD im Landkreis Meißen und der jüngste Stadtrat in Radebeul. Sein Engagement in einer Vielzahl von Initiativen in Radebeul und darüber hinaus werden mit dem Preis weitergeführt, der von einer Reihe von Wohltätigkeitsvereinen sowie SPD- und SPD-nahen Gruppen gesponsert wird.